Saturday, 1 August 2009

Die ersten 4 Tage (dritter Teil)

Hola amigos!

Schreibe also jetzt endlich mal weiter von meinen ersten Tagen hier in Mittelamerika.

Wir sind also am Freitag, den 3. Juli 2009, im Orientation Camp in San Jose angekommen, wo wir alle (meist zu viert oder zu fuenft) in jeweils einem kleinen Bungalow untergebracht waren. Am Freitagabend hatten wir nicht mehr viel Programm (sind um drei Uhr am Nachmittag Ortszeit in San Jose angekommen - und in Madrid um 11 Uhr vormittags Ortszeit abgeflogen) Wir Oesterreicher waren mit den Deutschen und dem Brasilianer die Ersten, die ankamen. Danach trudelten aber auch die anderen langsam ein, bis wir im Endeffekt 24 Leute aus aller Herren Laender waren. Nagut so viele verschiedene Laender warens dann auch wieder nicht: Deutschland (glaub ich 8 Leute), Oesterreich (4 Leute), Schweiz (1) -- also insgesamt bei weitem die groesste Gruppe waren Deutschsprachige; USA (4), Neuseeland (1), Schweden (1), Brasilien (1), Belgien (flaemischer Teil)(4);

In unserem Bungalow wohnten ich, Evi und Stefanie (D) in dem einen Zimmer und Dani, Sarah und Joyce (Belgien) im anderen Zimmer. Fuer zwei Naechte, war ein sehr kurzer Aufenthalt dort. Das ganze sollte den Sinn haben, den ersten "Kulturschock" abzufangen und uns mit den AFS Richtlinien bekannt zu machen.
Wir hatten drei Mittzwanziger Burschen als Betreuer - Charlie, Esteban und Raul. Sie haben sich viel Muehe gegeben, waren ziemlich professionell und cool drauf. Wir hatten viel Spass mit ihnen (v.a. weil auch alle drei sehr gut Englisch sprachen, also wars von der Kommunikation her kein Problem).
Was haben wir also am Sa und am So dort gemacht?

Hmn, mal ueberlegen.
Es gab unter anderem eine PowerPointPraesentation ueber AFS Costa Rica und wie hier die Dinge gehandhabt werden. (z.b. muessen wir bekannt geben, wenn wir am Wochenende da und da hinfahren wollen - wenn mit der Familie, dann natuerlich nicht - oder wenn wir Extremsportarten ausueben wollen *gg*)
Zum Kulturschock: Wir konnten zum ersten Mal Gallo Pinto geniessen - also Reis mit Bohnen - zum Fruehstueck, Mittagessen und Abendessen - einfach staendig. Nur bei meiner Familie jetzt heisst das irgendwie nicht Gallo Pinto, sondern einfach Reis mit Bohnen hmn...
Ausserdem gabs viele Fruechte, was uns natuerlich allen getaugt hat :D
Weiters haben wir hier erstmals von der Toiletten Eigenartigkeit erfahren (hab ich schon mal beschrieben - also, dass man hier das Toilettenpapier nicht ins Klo schmeissen darf, weils sonst verstopft) und auch sonst noch diverse Dinge ueber den costaricanischen Alltag beigebracht gekriegt (Sehr frueh aufstehen, sehr frueh ins Bett gehen - beides mache ich grade nicht, im Gegenteil!!! jeden Tag in der Frueh duschen, hier duscht keiner am Abend und es wird auch erwartet, dass man in der Frueh duscht, sonst glauben sie man ist unhygienisch... jedenfalls hab ich mich schon so umgestellt, dass es irgendwie schon selbstverstaendlich ist, in der Frueh statt am Abend zu duschen... Dann sollten wir noch davon ausgehen, dass wir fuer Gringos gehalten werden, also fuer Amerikaner, in meinem Fall glauben sie staendig (gerade gestern war wieder so ein Fall), dass ich aus Australia komme, hier stimmts also wirklich, dass Austria mit Australia verwechselt wird... Ausserdem wird davon ausgegangen werden, dass wir alle reich sind, weil sonst koennten wir uns nicht ein halbes Jahr Ausland leisten - denke, dass das meine Familie wirklich glaubt, seit sie Fotos von unserem Haus gesehen haben, genuegt ans.scheinend die Groesse eines Hauses um so auf die Liquiditaet der Einwohner schliessen zu koennen ;-) Bei der Evi ists auch ganz (un)witzig: Ihre Gastmutter glsaubt echt, dass Evi reich ist und sagt ihr staendig, dass so ein Haus am Strand was Feines waere, aber natuerlich sehr teuer und dass sich Evi wahrscheinlich eh bald so ein Haus kaufen wird,...

Dann haben wir immer wieder diverse Gruppenspiele gemacht, um die Gemeinschaft zu staerken (kam mir sehr bekannt vor, von diversen Gele Gele - also von der Katholischen Jugend - Treffen) In Gruppen zu viert haben wir auf Plakate gezeichnet, was wir uber Costa Rica wissen, ein anderes Mal eine Szene nachgestellt, womit wir in CR eventuell rechnen muessen (wir haben uns gedacht, stellen wir eine Szene nach, in der wir als Touristen ausgeraubt werden; ich war einer der Raeuber ;-) das war zwar ganz lustig aber nicht ohne, weil die Joyce den braunen Guertel in Karate hat und mich deshalb innerhalb von zwei Sekunden am Boden hatte und mich so locker ueberwaeltigt hat - das war natuerlich geplant und wir habens auch geuebt :D)

Zum Jetlag.
Nun, ich hatte keinen.
Nix, gar nix. War einfach so, wie wenn ich echt lange fortgewesen waere oder so...
Damit hatte sich die Sache. Life is easy :D (Fluege gen Westen sollen ja generell keine grossen Probleme machen, d.h. beim Rueckflug sollte ich echt versuchen zu schlafen...)


Was haben wir sonst noch gemacht diese ersten Tage?
Ahja, American Football gespielt (siehe Fotos - aelterer Beitrag) und Snook, also Billiard! Hab gegen den Jack (der eigentlich John heisst und aus Colorado - glaub ich zumindest - kommt) gewonnen!!! :D

Am Sonntag sind wir dann in zwei Bussen Richtung Finca in den Bergen aufgebrochen (mit ein paar Stunden Verspaetung - Tico Time ;-).
Und wir waren in unserem ersten Tico Supermarkt einkaufen, haben aber (noch) mit US-Dollar gezahlt.

Die naechsten zehn Tage haben wir dann auf einer vegetarischen Finca, die in den 90ern von einer Deutschen gegruendet wurde, in den Bergen in der Naehe von Cartago verbracht.
Aber dazu spaeter mehr.

No comments:

Post a Comment