Okay, versuche hiermit meine Nachberichterstattung erfolgreich abzuschliessen ;-)
Hab so schon genug zu tun, indem ich die aktuellen Geschehnisse abtippe...
-Update: Werde am Dienstag oder am Mittwoch das erste Mal die Schule besuchen, in der ich arbeiten werde!-
10 Tage Finca...
hmn, denke, das meiste faellt mir erst wieder ein, wenn ich die ganzen Fotos vor mir habe - die Dani hat die meisten Fotos gemacht, wir werden, wenn wir wieder in Oesterreich sind sowieso alle Fotos zusammentauschen, sodass ihr (und wir) einen vollstaendigen Eindruck von unseren Costa Rica Erlebnissen erhaltet.
Daher hier nur ein kurzer Ueberblick ueber die Zeit in den Bergen...
Zuerst einmal zum Klima dort: Es war teilweise saukalt. Hab mit Jogginghose, -leibchen und -jacke in einem Huettenschlafsack von der Dani mit Decken darueber geschlafen --> und ich fror jeden Morgen!
Soviel zu unseren ersten Eindruecken von einem tropischen Land ;-)
Es war auch tagsueber nur warm, sodass ich immer eine Weste oder sowas "mitzahn" musste, weils etwa im Klassenzimmer, aber auch sonst im Schatten echt kalt war. Abends wars sowieso immer recht frisch.
Zu den Tieren: Alle haben irgendwann mal - die meisten sogar sehr viel oefter als ihnen angenehm war - riesige Spinnen gesehen. Auch wir sind in unserer Cabana natuerlich nicht davon verschont geblieben. Bevor man das mitgemacht hat, denkt man sich, ja gut ne grosse Spinne, das Leben geht weiter; aber hey! Stellts euch vor, ihr seit drauf und dran ins Bett zu gehen und kurz bevor ihr euch in euren Schlafsack mit den Decken drueber kaempfen wollt, seht ihr so ein riesen Spinnenviech auf der Wand neben eurem Bett!!!!!!! Koennt ihr dann noch gut schlafen?! hmn?
Ich jedenfalls hatte das immense Glueck, dass dieses Spinnenteil auf der Wand neben mir, bevor ich ueberhaupt an Schlaf denken konnte, hochgekrabbelt ist und in der Decke in einem Loch verschwunden ist. Puhhh *tiefdurchatme*
Die amerikanischen Maedels hatten zwar das bei weitem schoenste Haus - mit Wahnsinnsaussicht und sogar mit Einrichtung (Tisch + Sessel) - hatten dafuer aber auch die meisten Spinnen sightings ;-)
Zum Waesche waschen: Wir konnten einmal unsere Waesche abgeben, damit sie von den Leuten auf der Finca gewaschen wird. Allerdings haben da die meisten nicht ihre Unterwaesche mitgegeben. Ich auch nicht. Das bedeutete, wir mussten uns Seife kaufen und unser Zeug selber waschen! In ziemlich kleinen Waschbecken...
Hat ganz gut geklappt, Waesche ist auch wieder trocken geworden (wenn auch manchesmal vom Wind verweht oder durch diverse Regenschauer durchnaesst).
Zum Unterricht: Der Allan - unser Lehrer - war cool drauf. Jede Gruppe hatte ein "Buch" mit dem wir gearbeitet haben. Also da war fast die ganze Grammatik drin mit Uebungen. Wir haben das ganze durchgedruckt, natuerlich in einem viel zu schnellen Tempo (das was Evi und ich in unserem 4 Monate Crash Kurs zuhause nicht gemacht haben, haben wir so schnell natuerlich gar nicht gecheckt).
Der Allan hat auch viel mit uns geredet (also die meiste Zeit hat er gesprochen ;-) und uns dadurch sein immenses Allgemeinwissen spueren lassen. Er hat echt ueber viele Dinge Bescheid gewusst - einmal hab ichs geschafft und ihn in einen 1,5 Stunden Vortrag ueber diverse Politikthemen verwickelt :D Von der Krise in Honduras ueber Mexiko, Argentinien, deutsche (und oesterreichische) ExNazis in Lateinamerika und so weiter und so fort... War sehr informativ! Und den anderen wars auch recht, dass wir keine Grammatik gemacht haben hihi
Ausserdem haben wir jeden Tag was spezielles Praktisches gemacht (siehe Foto mit dem Unterrichtsplan - aelterer Beitrag hier im Blog). Also z.b. gekocht (Empanadas mit Bohnen, Fleisch und noch anderen Dingen als Fuellung), exotische Fruechte gekostet, sind in den Wald gegangen (das war lustig!), haben uns die ganze Finca angeschaut (ziemlich gross - mit oekologischer Agrikultur), waren in Cartago (Internet!) etc.
Zum Schluss hat der Allan gemeint, jetzt machen wir einen Abschlusstest, schliesslich wollen die Lehrer hier ja wissen, ob ihr Unterricht erfolgreich war und wir uns verbessert haben.
Gott sei Dank war das nicht ernst gemeint und der "Test" war nur ein Feedback Bogen an den Allan - also eine Art Test fuer ihn...
Habe natuerlich positives Feedback gegeben, schliesslich wars echt lustig und interessant mit ihm und mein Spanisch hat sich ganz eindeutig verbessert! (das war aber auch nicht wirklich schwer zu erreichen, da ichs ja vorher noch nie so wirklich praktisch angewandt hatte ;-)
Zu den Leuten: Sooooooo geil! Freu mich schon so aufs Midstay Camp im September, weils einfach so toll war mit allen zusammen! Richtiges SommerCamp Feeling (ok es war wie ein SommerCamp, weils ja Sommer ist, obwohl die Ticos nennen die Zeit jetzt Winter, also doch kein Sommercamp, hmn...) Haben Karten gespielt (noch nie in meinem Leben so viel Bullshit gespielt wie in diesen 10 Tagen), sind am Abend in die oertliche Bar gegangen, haben ein bisschen Merengue, Salsa und andere Taenze von den Lehrern und anderen Mitarbeitern auf der Finca beigebracht gekriegt,...
Auch sonst hats ab und zu Abendprogramm auf der Finca gegeben - haben uns dreimal einen Film auf der Leinwand angesehen, glaub nicht, dass mir die Titel noch einfallen, hmn...
Der erste war irgendwas mit einer Mujer, also einer Frau, im Titel, auf jeden Fall gings um die Massenvergewaltigungen und -morde in Mexiko, war ein echt heftiger Film... (mit Jennifer Lopez uebrigens)
Der zweite war ziemlich schraeg mit einem mir nicht verstaendlichen Humor, spielte auch in Mexiko, da gings um einen Buergermeister in einem Dorf, k.A. (haben alle Filme auf Spanisch mit englischen oder spanischen Untertiteln gesehen)
Der dritte Film war echt cool - hiess Cuba Blues oder so... ist eh ziemlich bekannt, hatte ihn allerdings noch nicht gesehen. Gehts um Musiker in einer Band in Kuba, die halt mit den alltaeglichen Problemen zu kaempfen haben, toller Soundtrack!!!
Zum Schluss auch ein bisschen trist, weil kein Happy End, sondern die Familie des Hauptdarstellers setzt sich illegal in die USA ab, wie soviele andere auf dem gefaehrlichen Weg mittels eines ueberfuellten Bootes...
Die deutsche Gruenderin der Finca, von ihr haben wir nicht viel mitgekriegt, nur dass sie noch immer, nach all diesen Jahren, einen echt heavy Akkzent hat beim Spanisch reden und allgemein noch immer im Hippiezeitalter leben duerfte...
Ein paar Mal hat sie auch mit den Deutschen deutsch gesprochen und ein bisschen was von sich erzaehlt.
Weils mir grad einfaellt: am ersten Tag am Abend, als wir grade angekommen waren, hat sie sich natuerlich vorgestellt, ganauso wie die anderen Mitarbeiter und Lehrer. Dann haben wir uns in Gruppen eingeteilt - wer bei wem schlafen will - und dann wars wie in ner Lotterie, wer kriegt welches Haus. Denke wir habens nicht so schlecht erwischt, siehe dann die Fotos, die ich euch zeigen werde. Einige von den Burschen hatten ein Haus ziemliche weit weg, da musste man ein Stueckchen "hatschen". Dafuer waren sie dort natuerlich allein und konnten auch Musik laut aufdrehen und so... Genannt haben sie ihr Riesenhaus dann "Mansion" ;-)
Nach dem Fortgehen war ich auch mal dort bei ihnen Karten spielen und die Nacht ausklingen lassen. Allerdings mussten die Sarah und ich dann natuerlich wieder zurueck, und das in der Dunkelheit (bekamen von den Jungs wenigstens ne Taschenlampe).
Am selben Abend noch, hatten wir auch unsere Einstufungstests - nur Grammatik, d.h. Evi und ich haben ziemlich gut abgeschnitten (war ja alles noch sehr frisch in unseren Gehirnen). Dann der erste Schockmoment! Ein paar muessen zu muendlichen Interviews, um die Einstufung besser vornehmen zu koennen. Tja, ich war natuerlich dabei. Ich ging also da rein (in mein zukuenftiges Klassenzimmer uebrigens) und wurde von meinem zukuenftigen Lehrer (das wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht) ein bisschen was gefragt - was ich studiere, seit wann ich Spanisch lerne etc. Dabei duerfte er gemerkt haben, dass ich noch nicht wirklich Spanisch reden kann ;-) Habe mich an die Basics gehalten, die wir noch in Salzburg gelernt haben. Bin trotzdem in die zweitbeste Gruppe gekommen, eigentlich Wahnsinn.
Am naechsten Tag in der Frueh haben wir dann erfahren, wer in welcher Gruppe mit welchem Lehrer ist, und tadaaaaa wir Maedels haben gleich mal (voerst nur innerlich) zu grinsen begonnen, weil wir den Allan gekriegt haben - er war eindeutig und ohne jeglichen Zweifel der Fescheste unter den Lehrern :D
Jackpot hihi
Er sorgte dann auch waehrend des Unterrichts fuer einige Okay-was-ist-in-den-letzten-5-Minuten-passiert-war-gerade-mit-den-Gedanken-wo-anders-Momenten, v.a. bei Sarah und mir ;-)
Was faellt mir sonst noch ein?
Ahja:
Auf der Finca gabs eine Katze (hab ich eh auf den Fotos) und drei Hunde (zwei Collies und ein kleiner Mischling). Der Kleine, also eigentlich eine Sie, hiess Benjamina und ist staendig mit uns herumgelaufen, egal mit wem, sie ist allen nachgelaufen - also auch den Burschen in die Mansion, wo sie dann gelegentlich uebernachtet hat. Ein cooler Hund!
Einmal haben wir sowas wie einen Videoabend bei den Amerikanerinnen gemacht, haben bei ihnen zusammengequetscht einen Film am Laptop geschaut, weiss nicht mehr, wie er hiess, hab ihn jedoch gekannt. Aber das ganze war einfach sooo witzig - empfehle sehr, schaut euch Hollywood Filme mit Amerikanern an!!!
Die Kommentare - wie am Fliessband - gingen in etwa so: "Dude, I wouldnt do that!", "You ever used that phrase?" - "Nope" - "Me neither" - "Wonder why they keep putting these things in such filthy scripts, when noone uses them actually!"
and so on...
Dazu kam, und das verdoppelte den Witzfaktor, dass die Anna aus dem Bundesstaat kommt, in dem der Film gespielt hat! Das heisst, sie hat die ganze Zeit Dinge gesagt wie "I know that place...", "Seriously, thats where I live, really!", "Why are they showing that, there exist so much better places for filming..."
:D
Wir hatten way too much fun...
Okay, hiermit muss ich meine Schilderungen abbrechen, weil ich morgen frueh rausmuss: Wir fahren an den Strand!!!
Der Rest faellt mir dann hoffentlich mithilfe der Fotos wieder ein und ich kann euch davon erzaehlen.
See ya!
Subscribe to:
Post Comments (Atom)
No comments:
Post a Comment